Niedersächsisches
Verdienstkreuz für Friedrich Jahncke:
Staatssekretär
Ripke überreicht das Verdienstkreuz
In einer kurzen Feierstunde blickte
Staatssekretär Ripke im Buhrfeindsaal des Diakoniekrankenhauses Rotenburg-Wümme
auf das Schaffen eines Mannes, der am Tag der Ordensüberreichung zugleich aus
dem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der Uelzener Allgemeinen Versicherungs-Gesellschaft
aG ausscheidet und sich über viele Jahrzehnte an der Gesellschaft verdient
gemacht hat - bei Mensch und auch bei Tier. "Doch wo anfangen, und wo
enden? Schon die offizielle Ordensverleihung birgt so viele Details und
Informationen, dass es schwer fällt, nicht nur endlos viele Daten aneinander zu
reihen", so der Staatssekretär in gespielter Verzweiflung.
Dann zeichnete er folgendes Bild von
Friedrich Jahncke: 1939 in Bückau geboren, habe dieser als gerade einmal
25-Jähriger zusammen mit Ehefrau Elisabeth den landwirtschaftlichen Betrieb der
Eltern übernommen, erfolgreich weiter geführt - und Pferde als bestimmenden
Betriebszweck ausgemacht. "Im Gegensatz zu vielen anderen Ihrer
Berufskollegen haben Sie dabei nie gezögert, auch außerlandwirtschaftliche
Schwerpunkte zu setzen. Und so ist die Liste der Ehrenämter und Positionen, die
Sie im Laufe der letzten 45 Jahre bekleidet haben, wahrlich keine kurze",
so Staatssekretär Ripke anerkennend. Einzig die Tätigkeiten als
Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Warengenossenschaft Dannenberg, die
Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Volksbank Dannenberg und die 14 Jahre
währende Unterstützung als Aufsichtsratsvorsitzender der Hannoverschen
Erzeugergemeinschaft für Zuchtschweine fielen ein wenig aus dem Rahmen -
schließlich habe keiner dieser drei Posten etwas mit Pferden oder
Versicherungen zu tun. Mit Engagement dafür auch hier umso mehr!
Schnell leitete der Staatssekretär
über zu Jahnckes Pferdeleiden - und damit verbundener ehrenamtlicher Leistungsbereitschaft:
Als Vorsitzender des örtlichen Pferdezuchtvereins wurde er 1977 zum
Vorsitzenden des Bezirksverbandes Lüneburg im Hannoveraner Verband gewählt -
nur vier Jahre später bekleidete er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden,
1993 folgte der Vorsitz (durchgehend bis zum Jahr 2005). "Summa summarum
umfasst Ihre Verbandszeit insgesamt 28 Jahre. 28 Jahre, die Zeichen Ihrer
Handschrift tragen, verehrter Herr Jahncke, und 28 Jahre, in denen der
Hannoveraner Verband eine bemerkenswerte Entwicklung aufweisen konnte. Ich
denke, die Auszeichnung als Ehrenvorsitzender und die Verleihung des Deutschen
Reiterkreuzes in Gold machen die Wertschätzung für Ihr Wirken während dieser
Zeit mehr als deutlich", unterstreicht Staatssekretär Ripke.
Darüber hinaus weist er anerkennend
auf Jahnckes Mitgliedschaft im Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung
nebst aktiver Beteiligung im dortigen Vorstand der Abteilung Zucht, seiner
Tätigkeit in der Kommission für Pferdeleistungsprüfungen, der Mitgliedschaft im
Landesreiterverband Hannover-Bremen, im Tierzuchtausschuss der
Landwirtschaftskammer Hannover und in vielen anderen Gremien rund um die Tier-
beziehungsweise Pferdezucht hin.
Sach- und Fachverstand nebst
geschätzten Charaktereigenschaften machten Friedrich Jahncke zu einer
geschätzten Person - auch auf dem Gebiet der Fortentwicklung der Uelzener
Versicherung. 1977 in den Aufsichtsrat berufen, übernahm er 1982 den Vorsitz
und erkannte den notwendigen Handlungsbedarf, das Unternehmen hin zu völlig
neuen Strukturen zu führen - mit einem Führungsstil, der die Verbundenheit zu
Traditionen stets merken ließ. "Die Uelzener war und ist im Wesentlichen
eine Tierversicherung geblieben", erklärte Ripke. Der Staatssekretär lobte
zudem ein weiteres Kernstück: Die Möglichkeit einer Versicherung gegen
Tierseuchen: "Nicht nur dass die Versicherung zur führenden
Tierversicherung Deutschlands aufgestiegen ist, unter Ihrem Vorsitz hat sich
auch die Zahl der Angestellten bis heute mehr als verfünffacht. Dazu kann man
nur gratulieren." Am meisten begeistere ihn - das verriet der
Staatssekretär bei der Ordensüberreichung - das "Erfolgsgeheimnis"
des Friedrich Jahncke, der verriet: "Das, was mir Spaß macht, strengt mich
auch nicht an."
Quelle: Nds. Ministerium für
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
17.08.2009